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Kräuterhexen

Südtiroler Kräuter

Moderne Kräuterbäuerinnen und -bauern haben sich in liebevollster Hexenmanier ein magisch anmutendes Wissen über Heilpflanzen und Kräuter angeeignet, die sie in buntem Stil anbauen.

LOCKPFOSTEN

In Kräutergärten blüht und gedeiht altes Wissen – und sieht dabei auch noch blendend aus.

Blüten pflückt man am besten mittags, Blätter vormittags und Wurzeln in der Früh oder abends, lautet eine Faustregel für die Ernte von Heilpflanzen und Kräutern. Das Wissen über ihre besonderen Eigenschaften entdeckten die Menschen bereits in der Antike. Später wurde es jahrhundertelang in den Klöstern bewahrt. Von dort gelangte es selbst in die entlegensten Täler. Viele Bauern pflegten einen eigenen Kräutergarten, wo neben Gewürzen auch Heilpflanzen wie Kamille, Ringelblumen oder Melisse für die Hausapotheke gediehen. Sie sollten Entzündungen hemmen, Wunden schneller heilen lassen oder beruhigend wirken. Dass sich die Bauern damit was Gutes taten, ist heute sogar wissenschaftlich erwiesen.

Zauberschule

Das magisch anmutende Wissen über Heilpflanzen eignen sich moderne Kräuterhexen und -hexer in einer gründlichen Ausbildung in Sachen Pflanzenkunde an: Dabei werden nicht nur die verschiedenen Heil-, Gewürz- und Wildkräuter studiert, sondern auch die jeweiligen Inhaltsstoffe. So bauen sie Zutaten für allerlei Tees, Destillate oder Cremes in buntem Stil und Bioqualität an, auch im Haupterwerb. Der Kräuteranbau hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Landwirtschaft nämlich zu einer interessanten Alternative entwickelt.

Alles in Handarbeit

In den Klein- und Mittelbetrieben wird hauptsächlich per Hand gejätet. Gerade geerntete Kräuter können zu frischen Produkten wie Pesto oder Suppenwürze verarbeitet werden. Mit Destillaten, Ölen und Pflanzenextrakten beliefern manche Bauern auch Kosmetikhersteller. Ein Großteil der Ernte wird jedoch in hofeigenen Anlagen getrocknet, um Kräuter und Co. länger haltbar zu machen. Bevor sie verpackt und trocken und dunkel gelagert werden, geht’s noch für zwei Tage in den Tiefkühler. Diese Behandlung verkraftet nämlich kein ungebetenes Ungeziefer, sei es noch so klein. Die rascheltrockenen Kräuter und Gewürze sind dann bis zu drei Jahre haltbar und können in Form von Tees, Gewürzmischungen oder Gelees genossen werden.