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Heimisches Wurzelgemüse

Rohne, Schwarzwurzel oder Knollensellerie, beinahe wäre das traditionelle Wurzelgemüse in Vergessenheit geraten. Nun wird das alte Gemüse neu entdeckt. Kein Wunder, ist es doch vielfältig im Geschmack und äußerst gesund. So erobern die wertvollen Knollen und Wurzeln, die auf den Feldern der Südtiroler Bauern gedeihen, erneut die heimischen Küchen.

Reportage

Die Wurzeln der Ernährung

Wurzelgemüse ist wohl eines der ältesten Lebensmittel der Menschheit. Bereits in der Steinzeit gruben unsere Vorfahren in der Erde nach essbaren Wurzeln. Das Wurzelgemüse unserer Ahnen ist jedoch kaum mit jenem von heute zu vergleichen. Erst im Mittelalter begann man, die Knollen und Wurzeln dicker und nährstoffreicher zu züchten. Die heute charakteristische Farbe einiger Sorten kam sogar noch viel später dazu. So gab es die Urkarotten ursprünglich nur in Weiß, Gelb oder Blau-Violett. Erst seit gut 300 Jahren leuchten die Karotten auch in Orange. Auf dem mittelalterlichen Speisezettel hatte das Wurzelgemüse seinen fixen Platz. Dabei kochte man dieses so lange, bis es Mus war. Das Wort Gemüse war geboren. Das anspruchslose Wurzelgemüse wächst auch in Bergregionen, wird spät im Jahr geerntet und lässt sich lange lagern. Steck- und Krautrüben stellten daher für die Bauern im Winter eine wichtige Nährstoffquelle dar. Begannen die Rüben zu keimen, kamen auch die bitter-herben, aber vitaminreichen „Ruabkeime“ auf den Tisch. Die Krautrüben verarbeitete man zudem zu gesundem Rübenkraut – eine Tradition, die auf einigen Bauernhöfen im Vinschgau, Sarntal oder Pustertal neu aufblüht. 

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Wertvolle Nährstoffspeicher

Das unscheinbare Wurzelgemüse hat es in sich. Während es heranwächst, speichert es in den Wurzeln, Knollen oder Zwiebeln viele wichtige Nährstoffe, und dies in hoher Konzentration. Das Gemüse aus der Erde benötigt vielfach rund 150 Tage, bis es reif ist. Also viel Zeit, um die gesunden Vitalstoffe auszubilden. Somit enthält das Wurzelgemüse meist mehr Vitamine, Ballaststoffe oder Mineralstoffe als das Blattgemüse. Die Rohne punktet mit ihrem hohen Gehalt an Folsäure, Rüben sind wahre Vitamin-C-Bomben und die Karotte liefert eine große Menge an Carotinoiden. Jede Pflanze weist ihre ganz eigenen Besonderheiten auf. Gemeinsam bilden sie einen wichtigen Baustein für eine gesundheitsfördernde Ernährung. Greift man zum heimischen Wurzelgemüse der Südtiroler Bauern, kommt es erntefrisch auf den Teller: Lange Lieferwege entfallen, dadurch bleiben nicht nur die empfindlichen Vitamine erhalten. 

Anbau im Einklang mit der Natur

Beim Setzen im Juni oder Juli achten viele Bauern darauf, dass abnehmender Mond herrscht. Dann ziehen sich die Kräfte der Pflanzen in die Erde zurück und die unterirdischen Knollen gedeihen besser. Angebaut wird das robuste Gemüse unter freiem Himmel. Außer den Kohlarten ist es unempfindlich gegen Schädlinge und benötigt meist keine Pflanzenschutzmaßnahmen. Die Ernte erfolgt vorsichtig per Hand. Die Bauern umhüllen die Wurzeln und Knollen mit Erde und lagern sie bei kühlen Temperaturen, so ist auch im Winter für frischen Vitaminkick gesorgt.

Altes Gemüse neu entdeckt

Ob als Rohnen-Carpaccio, Schwarzwurzelsuppe, Petersilienwurzelpüree, Karotten-Chips oder als bunte Beilage: Heute besinnen sich nicht nur Restaurants auf das wertvolle Wurzelgemüse. Es zeigt sich nämlich nicht nur in seinen Farben und Formen facettenreich, sondern auch in seinem intensiven Geschmack. Nussig und erdig, mild und süßlich, scharf und würzig, die Vielfalt an Nuancen inspiriert zu kreativen Kochideen. Zahlreiche Südtiroler Bauern sorgen für vielfältigen Nachschub und pflanzen neben bekannten Sorten vermehrt auch Gemüsearten wie Pastinaken oder Topinambur an. 

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Daten & Fakten

So wertvoll ist das Wurzelgemüse von deinem Südtiroler Bauer

Rohnen

gibt es in vielen Farben, von Weiß, Gelb-Orange bis hin zu Tiefrot. Die erdig schmeckenden Rüben enthalten in großer Menge Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Zink und Folsäure. Die roten Pflanzenfarbstoffe Betalaine wirken entzündungshemmend und stimulieren die Entgiftung des Körpers.

Kohlrabi

gehört zur Familie des Kohls, die Knollen haben eine blassgrüne bis violett-blaue Färbung. Die süßlich-nussige Knolle ist reich an Vitamin C, Niacin und Folsäure. Die für das typische Kohlaroma verantwortlichen Senföle sollen vor Entzündungen schützen.

Knollensellerie

weist einen hohen Gehalt an Kalium, Eisen und Kalzium auf. Die knorrige Wurzel enthält zudem Carotinoide, Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe. Der typische Geruch und würzig-herbe Geschmack stammt von den ätherischen Ölen.

Karotten

gaben dem Beta-Carotin seinen Namen. Kein anderes Gemüse enthält mehr von diesem antioxidativ wirkenden Provitamin. Darüber hinaus sind Karotten reich an Ballaststoffen.

Pastinaken

sind eine Kreuzung aus Karotte und Petersilie. Das süßliche, würzig und nussig schmeckende Wurzelgemüse enthält viele Kohlenhydrate und ist somit der ideale Sattmacher. Die enthaltenen ätherischen Öle haben eine leicht antibakterielle Wirkung. Zudem enthält die Pastinake vor allem Kalium und Vitamin C.

Petersilienwurzeln

kamen von den Griechen und Römern zu uns. Die würzig-süßliche Wurzel enthält u. a. Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C und Provitamin A sowie die Mineralien Kalzium, Kalium und Eisen. Die enthaltenen ätherischen Öle haben zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen.

Schwarzwurzel,

auch als Winterspargel bekannt, ist ein sehr zartes Gemüse, das fein nussig schmeckt. Die Wurzeln sind reich an Vitamin E, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Bemerkenswert ist der hohe Ballaststoffanteil: Das Kohlenhydrat Inulin wirkt positiv auf die Verdauung.

Knoblauch

stammt aus Zentralasien und war bereits im Altertum weit verbreitet. Knoblauch ist sehr vitamin- und mineralstoffreich und gilt dank seiner antibakteriellen Wirkstoffe wie Allicin als natürliches Antibiotikum. Zudem soll Knoblauch eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel haben und Arteriosklerose vorbeugen.

Schalotten

enthalten besonders viele schwefelhaltige ätherische Öle und das auch für den Knoblauch typische Allicin mit seiner antibakteriellen Wirkung. Die milde, süßliche Zwiebel punktet u.a. durch ihren hohen Gehalt an B-Vitaminen.