Deine Heimat.
Dein Südtiroler Bauer.
Deine Landschaft.

Almkönigin

Pustertaler Sprinzen

Sie sind robust, nervenstark und gutmütig. Dennoch wären die Pustertaler Sprinzen beinahe ausgestorben. Mit der Aufzucht dieser seltenen Tiere leisten Südtirols Bauern einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Mit der Bewirtschaftung der Almen ebenso.

Reportage

Bewahrer der Vielfalt

Nicht nur Wildtiere sind vom Aussterben bedroht, sondern auch einige meist alte Nutztierrassen wie die Pustertaler Sprinzen oder das Villnösser Brillenschaf. Die Pustertaler Sprinzen wurden im Laufe der Jahrhunderte im Pustertal und dessen Seitentälern durch Kreuzungen zu einer eigenen Rasse gezüchtet. Ihren Namen verdanken die Tiere ihrer speziellen Fellzeichnung: Sie sind überwiegend weiß, die Übergänge zu den rot-, braun- oder schwarzgefärbten Partien, speziell an den Flanken, sehen jedoch so aus, als seien sie mit Farbe bespritzt worden. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Musterung gelten die Pustertaler Sprinzen auch als Schönheitsköniginnen unter den Rindern.  

Weiterlesen

Artenvielfalt erhalten

Um die Jahrhundertwende galten die Pustertaler Sprinzen als leistungsstarke Rinderrasse im Alpengebiet. In den 1960er Jahren drohten sie jedoch fast vollständig auszusterben. Mit ihrem Verschwinden ginge kostbares Erbgut, das seit Jahrhunderten in Südtirol beheimatet ist, sowie ein Stück Kulturgeschichte unwiederbringlich verloren. Glücklicherweise grasen heute auf Südtirols Almen wiederum Pustertaler Sprinzen. Mit der Aufzucht dieser bedrohten Tierrasse leisten die Bauern einen wesentlich Beitrag, um deren Fortbestand zu sichern und die Artenvielfalt zu erhalten. 

Die Biodiversität im Lande fördern Südtirols Bauern zudem durch die Bewirtschaftung der Almen, die in den oft unwegsamen Gebirgsregionen viel Zeit und Mühe abverlangt. Damit tragen sie wesentlich dazu bei, die vielfältige Flora und Fauna der Almgebiete zu sichern: Ohne ständiger Pflege und regelmäßiger Beweidung würde ein Großteil der Almen nämlich verwildern. Büsche, Sträucher und Bäume ließen die Almwiesen verwalden, die artenreiche Kulturlandschaft würde verschwinden. Und nicht zuletzt: Das gepflegte Erscheinungsbild der zahlreichen Almen macht diese zu einem beliebten Erholungs- und Rückzugsort für Einheimische wie für Gäste. 

Wertvoller Beitrag zum Landschaftsschutz

Neben Rindern weiden auch Ziegen, Schafe und Pferde im Sommer auf der Alm – rund 95.000 Tiere in ganz Südtirol. Somit stellen die Almen wertvolle Futterquellen dar. Das Weiden und die Bewegung auf der Alm fördert zudem die Gesundheit der Tiere. Nachhaltig bewirtschaftete Almen leisten zudem einen wertvollen Beitrag zum Landschaftsschutz: Almwiesen speichern eine große Menge an Wasser und regulieren somit den Wasserhaushalt. Der dicht bewachsene Almboden verhindert den Abfluss des Wassers an der Oberfläche, dadurch verringert sich deutlich die Erosion. Überschwemmungen und Vermurungen werden dadurch verhindert. 

Foto- und Videoreportage bei Herbert Unterfrauner am Christlrumerhof in St. Georgen/Bruneck

Schliessen