Wenn es um Speck geht, macht man am Stampferhof in Völser Aicha keine halben Sachen: Denn Speckmachen ist für Veronika und Othmar Stampfer eine Herzensangelegenheit.
Veronika Stampfer hat im Stall die Hosen an: Sie schaut nach den Mastochsen, je nach Futterlage sind zehn bis 15 Tiere zu versorgen. Dann geht es weiter zu den Schweinen, die im Alter von drei Monaten gekauft und ein halbes Jahr gemästet werden, bis sie ein Gewicht von etwa 140 Kilogramm erreicht haben. Wie es das Programm für „Original Südtiroler Bauernspeck“ vorsieht, kriegen die Tiere Getreidemischungen, Heu und Stroh zum Fressen, einen gut durchlüfteten Stall und einen Platz im Freien um sich Suhlen zu können. Jeweils etwa 35 Schweine mästet Veronika Stampfer auf diese Weise. Bis vor kurzem gingen Schweine wie Ochsen an Metzger, die sie geschlachtet, zerlegt und verarbeitet haben.
Lange an der Rezeptur getüftelt
Nun soll das aber anders werden: Schon seit Jahren versuchten sich Veronika und Othmar Stampfer an einer eigenen Rezeptur für Speck. Im Jahr 2016 war es dann soweit und das Produkt endlich zu ihrer vollen Zufriedenheit. Seitdem verarbeiten sie 30 ihrer Schweine selber. Nicht nur zu Speck sondern auch zu Kaminwurzen, Haus- und Bratwürsten. Gleichzeitig haben sie neue Verarbeitungsräume gebaut und einen Hofladen eingerichtet. Ziel der beiden ist es, bald alle Schweine selber zu verarbeiten und die Produkte direkt zu vermarkten. Etwas kaufen die Gäste, die in zwei Ferienwohnungen untergebracht sind und dem Stampferhof als weitere Einnahmequelle dienen, das meiste aber geht über den eigenen Hofladen und die lokalen Lebensmittelgeschäfte an Kunden oder in die Gastronomie. Die Sache läuft gut an, die Familie ist mit der Entwicklung zufrieden.
Wenn es braucht, helfen alle mit
Veronika ist eigentlich gelernte Köchin, Bäuerin wurde sie aus Überzeugung. Ihr Mann Othmar und der älteste Sohn Patrick gehen beide hauptberuflich auswärts arbeiten, das Mähen und die Heuernte sind aber trotzdem Männersache – zumindest hauptsächlich. Denn wenn es braucht, dann helfen alle Kinder mit. Zum Glück gibt es auch den Maschinenring: Der hat die nötigen Geräte zum Kreiseln und Aufnehmen. Am Stampferhof selber gibt es nämlich nur einen Mähtruck, alles andere wird geliehen, mit Fahrer. Das erleichtert die Arbeit spürbar und spart Geld.
Familie Stampfer
5
Familienmitglieder
Veronika und Othmar Stampfer mit den Kindern Patrick, Verena und Arthur
6 ha
Dauerwiesen
zur Ernte von Heufutter
70
Mastschweine
pro Jahr
10 bis 15
Mastochsen
Programm
8.45 Uhr
Geführte Wanderung mit Start beim „Gostneregg“ bis zum Stampferhof, Dauer: gut 1 Stunde
10 Uhr
Hl. Messe
anschließend feierliche Festeröffnung
halbstündlich
Hofführungen mit Familie Stampfer mit Verkostung des hofeigenen Specks
14 Uhr
Geführte Wanderung mit Start beim Stampferhof bis Völsegg (Dauer: gut 1 Stunde)
11.30–18 Uhr
- Verkostung der neuen Mila-Skyr-Sorten mit einer Bäuerinnen-Botschafterin
- Erklärungen zur Honigproduktion mit Verkostung
- Kinderprogramm gestaltet von Tagesmüttern der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“
- Bäuerliches Handwerk
- Bauernmarkt
- Verköstigung durch die bäuerlichen Vereine (siehe Menü)
Musikalische Umrahmung durch die Tierser Böhmische, die „Völser Oachner Böhmische“ und Goaßlschnöller aus Völser Aicha
MENÜ
• Kaspressknödel auf Krautsalat
• Brennnesselspätzle
• Oachner Grillteller
• Gulasch vom Völser Rind mit Knödel
• Schlern-Burger
• Marendebrettl mit Schüttelbrot
• Südtiroler Käseteller
• Apfelkiechl
• Joghurt mit Fruchtsoße
• Bauernhofeis
• Getränke: Wein, Bier, Säfte, Kaffee
Anfahrt zum STAMPFERHOF
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Mit dem Bus/Zug
Buslinie 185 und 176, Bushaltestelle “Putzer“,
Abzweigung Tierserstraße/Gfellweg
Mit dem Auto
Völser Straße nach Gasthof Faust Richtung Tiers fahren, der LS Tiers ca. 7 km folgen, Abzweigung Tierserstraße / Gfellweg links hoch nehmen; Achtung: enge und steile Straße, der Beschilderung folgen; Parkplatzanweiser vor Ort
Kontakt
Fam. Stampfer, Gfellweg 17, 39050 Völs/Völser Aicha
info@stampferhof.it, www.stampferhof.it